W-08: Von Hamburg nach Nürnberg

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Die achte Tour von Westwood Logistics trägt intern das Kürzel W-08: Hamburg → Nürnberg. Auf dem Trailer liegen 9 Tonnen Kleidung, auf dem Navi zunächst 566 Kilometer – am Ende werden es 578 Kilometer, vor allem durch Fotostopps entlang der A7. Mit 3.593 € Erlös, 0 % Schaden und 0 € Bußgeld gehört die Relation zu den wirtschaftlich stärksten Inlandsfahrten der frühen Firmengeschichte und verbindet den Hamburger Hafen direkt mit dem süddeutschen Knoten Nürnberg.

Start im Hamburger Hafen: Containerreihen und Krane

W-08 beginnt im Containerterminal des Hamburger Hafens. Unter hohen Lichtmasten reiht sich ein Containerstapel an den nächsten, dahinter ragen die Containerbrücken über Kaianlagen und Wasser. Der Volvo FH steht mit aufgesatteltem Containerauflieger auf der breiten Vorfahrt, gelbe Markierungen und Betonbarrieren strukturieren die Fläche. Zwischen Hafengeräuschen, leichten Motorvibrationen und dem Blick auf die Krane sortiert sich die Route: einmal quer durch Deutschland nach Süden, bis die Kleidung in Nürnberg ankommt.

Volvo FH im Hamburger Containerterminal
Volvo FH mit Containerauflieger im Containerterminal des Hamburger Hafens – zwischen Containertürmen, Kranauslegern und Kaiflächen.

Nach dem Ausrollen aus dem Terminal geht es zügig auf die A7. Ziel dieser Tour ist kein Sightseeing-Marathon, sondern ein sauberer, effizienter Lauf: konstantes Tempo, ruhige Spur, keine Experimente an Kreuzungen. Trotz der starken Bezahlung bleibt genug Raum für ein paar fotografische Momente entlang der Strecke – allerdings ohne Abstriche bei Schaden oder Bußgeldern.

A7 Richtung Süden: Nadelwald, Flussufer und Abendlicht

Einige Dutzend Kilometer südlich von Hamburg senkt sich die Sonne hinter einen dichten Gürtel aus Nadelbäumen. Der Lkw rollt auf einer leichten Steigung, die Schatten der Bäume ziehen quer über den Asphalt. In der Seitenansicht wirkt der Volvo mit dem grünen Container fast wie ein Modell vor Waldkulisse, während der Verkehr auf der Gegenfahrbahn vorbeizieht. Die A7 zeigt sich hier von ihrer ruhigeren Seite: kaum Bebauung, viel Grün, lange Linien.

Lkw auf der A7 südlich von Hamburg
Volvo FH mit Containerauflieger auf der A7 südlich von Hamburg – Gegenlicht, Nadelwald und lange Schatten auf dem Asphalt.

Weiter südlich begleitet ein Flusslauf die Autobahn. Die Fahrbahn liegt leicht erhöht, unterhalb spiegeln sich Abendhimmel und Wolken auf der Wasseroberfläche. Der Containerzug folgt der Kurve entlang des Ufers, während sich das Licht in Richtung Dämmerung verschiebt. Es ist einer dieser typischen ETS2-Momente, in denen Straße, Landschaft und Wetter kurz zu einer stimmigen Szene verschmelzen, bevor der Fokus wieder vollkommen auf Verkehr, Tempo und Abstand rückt.

Autobahn am Flussufer in der Dämmerung
Autobahn am Flussufer in der Dämmerung – Containerzug aus Norden im schrägen Blick über Leitplanke, Wasser und Wolkenfront.

Nahe dem Kirchheimer Dreieck öffnet sich der Blick von einer Brücke über Fahrbahn, Felder und Baumreihen. Der Himmel brennt in orange-violetten Tönen, während die A7 sich in leichten Wellen durch die Landschaft zieht. Pkw und Lkw teilen sich die Fahrspuren, die Leitplanken rahmen die Szene. Für einen Moment tritt die Logistik in den Hintergrund, während der Sonnenuntergang die Strecke einfärbt – ein kurzer visueller Zwischentakt vor den letzten Nachtkilometern Richtung Nürnberg.

Abendhimmel über der A7 bei Großenmoor
Abendhimmel über der A7 bei Großenmoor nahe dem Kirchheimer Dreieck – Blick von der Brücke auf Fahrbahn, Felder und Baumreihe am Fluss.

Ankunft in Nürnberg: Opernhaus und Straßenkulisse

In Nürnberg wechseln Autobahnkulissen zu innerstädtischen Straßenzügen. Bevor es zur Abladestelle geht, ragt das Opernhaus als markanter Sandsteinblock in den Nachthimmel. Warmes Licht legt sich auf Gesimse, Figuren und Dachlandschaft, Straßenlaternen und Bushaltestelle zeichnen klare Linien in den Vordergrund. Die Szene wirkt wie eine Mischung aus Theaterkulisse und Verwaltungsviertel, während der Lkw im Hintergrund seinen Weg durch die Stadt sucht.

Opernhaus Nürnberg bei Nacht
Opernhaus Nürnberg bei Nacht – beleuchtete Sandsteinfassade an der Innenstadtstraße, gerahmt von Laternen und Bäumen.

Kurz vor der Abladestelle sorgt eine kleine Szene am Straßenrand für einen Kontrast zur nüchternen Logistik: Ein Mann steht im Regen auf dem Platz, in den Händen ein Schild mit der Aufschrift „END IS NEAR“. Hinter ihm Wohnhäuser, parkende Autos, nasses Pflaster. Während der Lkw an der Ampel vorbeizieht, prallen Alltagsapokalypse und routinierte Nachtzustellung aufeinander – ein kurzer Moment Absurdität am Ende einer ansonsten völlig sachlich gefahrenen Tour.

Demonstrant mit Schild „END IS NEAR“
Demonstrant mit Schild „END IS NEAR“ im Regen an einer Nürnberger Straßenkreuzung – nächtliche Szene vor Wohnhäusern und parkenden Autos.

Am Ende rollt der Containerzug ohne Kratzer in den Hof, die 9 Tonnen Kleidung werden schadensfrei abgeladen. Mit 3.593 € Erlös auf 578 real gefahrenen Kilometern, null Bußgeldern und null Reparaturkosten steht W-08 für eine seltene Kombination aus starker Bezahlung, sauberer Fahrweise und ruhiger Bildausbeute. Gleichzeitig verankert die Relation Nürnberg als neuen süddeutschen Knoten im Netz von Westwood Logistics und stärkt die Achse zwischen deutschem Norden und Süden.

Routendaten

Routencode W-08
Interner Titel Hamburg – Nürnberg
Relation Hamburg → Nürnberg
Nominale Distanz 566 km
Region / DLC Basiskarte
Schwierigkeitsgrad Leicht